Prinzipiell finde ich auch, dass tote Charaktere tot bleiben sollten. Aber manchmal ist es eben eine Entscheidung, die der Spieler hinterher bereut. (Viel Geld, Zeit, Liebe investiert oder ne dumme Kurzschlusswahl etc.) In dem Fall könnte man sicher ein Auge zudrücken und einen irgendwie netten Plot drum stricken.
Wenn Elia damit leben kann (*hust* ja, schlechter Wortwitz), erübrigt sich das.
Übrigens hab ich nie geraten, irgendwelche Phönixe zu verfeuern. :-P
Tote Charaktere kann man auch irgendwie wieder bekommen, wenn es sich doch als dumme Entscheidung rausstellt. Auch, wenn es echt eindrucksvoll sein muss. (Bei Sharyn ExMeister gabs dafür ne Con). Vom Charakter ist nur noch ein Haufen Asche übrig? Das klappt doch bei Phönixen auch irgendwie ;-)
Gut finde ich, dass - du auf Spielerideen eingehst und so induviduelle Dinge ermöglichst. (Bei mir z.B. die Sache mit dem Feuerdämon, der mir ziemlich auf den Schlips getreten hat und ich das sehr persönlich nehme) - du engagierte NSC hast und ansprechend ausstattest - du auf kreative Hintergrundgestaltung achtest (Die Bilder waren der Hammer!) - es nette kleine "Neben"plots gibt, sodass fast jeder ein Erfolgserlebnis/Beschäftigung haben kann
störende Dinge sind ja schon zur Genüge ausgeführt worden, Verbesserungsanregungen gibts auch genug, bin also gespannt, wie sich alles entwickelt. (Auch, wenn der D3 für mich leider nicht machbar ist)
So, da ich ja quasi Verursacherin bin, mal ein paar Worte zu dieser "entscheidenden" Spielszene. Ich nehme mir die Freiheit, deinen Post einfach mal auseinanderzunehmen und entsprechend zu kommentieren, nicht, dass es zu irgendwelchen Missverständnissen kommt.
ZitatIn einer Spielszene wurde unsere Feuermagierin Sharyn angewiesen sechs Menschen auszuwählen und diese in eine Lehrstunde zu schicken. Diese sechs Leute waren völlig zufällig ausgewählt und darunter befand sich nur eine Stammspielerin (welche sich nach vielen Jahren Spielbeteiligung als solches wohl noch nicht ganz so selbst sieht).
Nicht erwähnt ist, dass ich nach meiner Ablieferung durch die Dämonen für die Auswahl nur 10 Minuten Zeit hatte. Selbst, wenn ich eine "gute Mischung" der Charaktere hätte erreichen wollen, wäre es mir in der Zeit nicht möglich gewesen, die anderen Hütten zu erreichen und alle zu informieren. Genug Doofe zu finden, die freiwillig und ohne viele Erklärungen (dafür war nämlich keine Zeit) mit einem Dämon mitgehen, war eh schon schwer. Letztlich hat es nur geklappt, weil meine Reisebegleitung geschlossen mitgegangen ist. Und das auch nur, um mir aus der Klemme zu helfen und obwohl ich sie davon abhalten wollte. Dass die Stammspielerin dabei war, ist sowohl der Neugier ihres Charakters zu verdanken als auch dem dummen Zufall, dass sie gerade da war. Übrigens wurde das Versprechen einer gewaltfreien Lehrstunde nicht eingehalten, was künftige Interaktion nicht unbedingt erleichtert.
ZitatMir geht es aber überhaupt nicht um Kritik an den Reaktionen, die sind allen frei gestellt. Ich hörte nur von der besagten Spielerin in einem kritischen Gespräch "war unwichtig für den Plot und überwiegend langweilig". Eine zweite Quelle wurde zitiert mit "das war alles nur Dämonen Bla Bla"
Gerade diese Reaktion sollte dir aber vermitteln, dass eben nicht alles so rübergekommen ist, wie du dir das vielleicht vorstellst. Geschichtliche Hintergründe und Motive der Dämonen interessieren eben nicht, wenn sich daraus nicht zumindest irgendeine Hilfestellung für die aktuelle Problematik ableiten lässt. Und gefangen in einer dämonischen Sphäre mit fragwürdiger Aussicht, überhaupt wieder lebendig das eigene Land zu erreichen um diese Informationen zu verteilen, nimmt nunmal einen großen Teil des Charakterhirns ein. Und selbst wenn sie später interessant werden, ist immernoch fraglich, ob dann alles entsprechend wiedergegeben werden kann. Schreiben war ja immerhin nicht möglich.
Zitat[..]in dieser Spielszene [sollte] auch einiges angestoßen werden. Ich gebe diesbezüglich nicht auf und bitte alle Mitspieler einfach nochmal das Gespräch mit den betroffenen Spielercharakteren zu suchen.
Meine 3 Begleiter werden auf dem Dämonicon 3 nicht anwesend sein. Vielleicht einer davon wieder auf dem 4er. Zwei weitere gehörten zu einer Gruppe, bei der ich auch nicht weiß, ob sie nochmal kommen. Ebenso die vermeintliche Stammspielerin, die sich nicht für eine solche hält.
Du hoffst also darauf, dass sich Informationen durch Spieler von einer zur nächsten Con verbreiten und so Monate später fruchtbare Diskussionen hervorrufen. Das wird nichts. Und das ganz unabhängig davon, dass es hier per Zufall Leute getroffen hat, die vermutlich auf der nächsten Dämonicon nicht anwesend sein werden. Gerade wesentliche Informationen sollten also immer wieder mal eingestreut werden, damit sie im Hinterkopf bleiben oder überhaupt eine Chance auf Verteilung erfahren. Zwar wurde unter den Betroffenen diskutiert, aber inwieweit andere überhaupt von dieser "Lehrstunde" erfahren haben, ist etwas ganz anderes. Schließlich gab es genug akutere Probleme. (Überleben, Inselzerstörung, unkaputtbarer Dämon, verlorene Persönlichkeitsteile,...)
ZitatDas wird ihre Auffassung von der Lehrstunde nochmal etwas grade rücken und denen die sich schon etwas mehr mit der Mythologie unserer Spielwelt befasst haben völlig neue Erkenntnisse ermöglichen.
Wenn soetwas erst im Nachgang geschehen muss, war die Lehrstunde nicht erfolgreich. Man muss nicht alles verstehen, aber offensichtlich fehlt hier ein Element, dass auch nichteingesessenen Talosiaspielern klar macht, dass es hier etwas ganz Wesentliches gab, dass verbreitet und diskutiert gehört.
ZitatMeine Hoffnung steht noch, dass durch die gemeinsame Aufarbeitung weitere Spieler in diesen neuen Aspekt des Spiels mit einbezogen werden.
Siehe oben: Mindestens 50% der einbezogenen Spieler werden auf dem nächsten Con nicht da sein. Es muss sich also an die anderen 3 erinnert und auf sie zugegangen werden, um etwas in Erfahrung zu bringen. Diese Spieler (sofern sie denn da sind) werden schließlich nicht von sich aus mit Informationen, die sie für unwesentlich halten, auf andere Spieler zugehen, wenn es wieder akutere Probleme gibt. Immerhin wissen diese nun, wohin ein unbehandeltes Problem führen kann. Sofern nicht durch einen dummen Zufall (Ansammlung der "richtigen" Spieler, Diskussion eines relevanten Themas, Stichwort zu etwas in der Lehrstunde Erwähnten, Erinnerung an den Rest der Lehrstunde und Mut zum Aussprechen) alles richtig zusammenpasst, sind diese Informationen verloren.
Zitat1. der Lehrmeister war kein Dämon (und das hat er inhaltlich in der Lehrstunde seine Schüler auch zwanghaft wiedergeben lassen). Also kein Dämonen Bla Bla...
Stimmt, es war meines Wissens nach die Weltenschwärze. Wobei aber derart viel über Dämonen geredet wurde, dass "Dämonen Bla Bla" durchaus trotzdem zutrifft, da sich die Dämonen mit der Weltenschwärze zusammentaten um alles (schlussendlich auch sich selbst) zu vernichten. Vergleiche mit einem Kleinkind kamen auf, dass einfach alles Aufgebaute zerstört und für logische Argumente nicht anfällig ist.
Ich kann an dieser Stelle übrigens nur Informationen vom Hörensagen weitergeben, bekam sie aber von mehreren belehrten Spielern aus erster Hand. Da der von dir gewählte Verbreitungsweg ähnlich ist, kannst du gleich sehen, wie/ob sich Informationen im Stille-Post-Verfahren verändern ;) Sollte irgendetwas nicht erwähnt werden dürfen, lösche ich es natürlich raus.
Zitat2. ich habe nicht vor irgend einen Strick aus der Handlung zu drehen. Diese Handlung leitet wichtige Ereignisse der Kampagne ein.
Meiner Ansicht nach wiedersprechen sich die beiden Sätze. Es wird uns kein Strick daraus gedreht, etwas völlig anders zu sehen, als du es offenbar tust. Find ich gut. Aber aus dieser unterschiedlichen Ansicht (die im Übrigens 6 Individuen teilen) ergibt sich eine Nichtverbreitung von Informationen, die offenbar zur Einleitung wichtiger Ereignisse führen. Das kann doch nur in die Hose gehen. Sofern nicht noch ein anderer Weg gefunden wird, andere Spieler damit vertraut zu machen.
ZitatUnd bevor ich nächstes Jahr mir wieder anhören muss das nur Einheimische die Sache verstehen: Hier ist eine von mehreren Möglichkeiten konkret ins Geschehen einzusteigen
Das ist sehr schön, aber "es wird
Zitatdenen die sich schon etwas mehr mit der Mythologie unserer Spielwelt befasst haben völlig neue Erkenntnisse ermöglichen
" spricht für mich auch wieder dafür, dass es eben nur eingesessene Spieler wirklich verstehen.
Haboria und Star Wars kommentiere ich einfach mal nicht, aber für "anspruchsvolles, vielschichtiges" Rollenspiel wird dir sicher keine Knüppelmeute hinterherrennen ;) Das sollte ja diese sehr konstruktive Diskussion zeigen. Vielleicht erscheint ein Kommentar etwas scharf, aber das ist auch der fehlenden Betonung bei Texten geschuldet.
Alles in allem finde ich es übrigens schön, dass es eher "Neulinge" getroffen hat und diese somit auch einbezogen werden können und sich hoffentlich Spiel ergibt, aber ich sehe es eher als "Einstiegsübung", die noch verfeinert werden kann.
Erstmal zur erwähnten Anmeldemotivation: 1. Charakterspiel mit Ambientespiel ist falsch? Dabei wird doch gerade in haarigen Situationen Charakterspiel gefördert. Schwierige Entscheidungen, beständige Bedrohung und drohende Katastrophen etc. fördern doch intensives Spiel und zeigen Eigenheiten der Charaktere, mit denen dann umgegangen werden muss.
2. Anmeldung "weil die Ausschreibung nicht (ausreichend) gelesen wurde". "Kampflastiger Con, bei dem Dämonen vernichtet werden sollen" reicht ja bei vielen schon, die einfach zum Kloppen kommen. Das lässt sich ab einer gewissen Congröße auch nicht vermeiden. Denen muss man auch nicht hinterher rennen. Ich denke, der Gast hatte es auch nicht so gemeint. Vielmehr geht es darum, dass solche Leute ein Grab für Informationen sein können. Es gilt, sowas zu vermeiden (SL induzierter Windstoß, der ein wichtiges Dokument einfach mal weiterweht oder so) Vom aktiven Ablehnen war auch nicht die Rede, nur vom passiven Behindern durch Nichtstun. Und auch, wenn du dir im Vorfeld Mühe gibst, Spieler einzuschätzen, ist Papier/Mail doch geduldig oder die Spieler stellen vor Ort fest, dass die Erwartungshaltung doch eine andere war und spielen anders als sonst.
Es geht auch nirgends darum, Schriften abzuschaffen und dafür ausschließlich NSC einzusetzen. Mir - und vermutlich auch dem Gast - geht es um eine Alternative zu Informationen aus Texten, denn nicht jeder Charakter ist ein Bücherwurm. Unseren Kundschafter/Fallenspezialisten sehe ich bspw. nicht in einer Bibliothek, desinteressiert ist er deshalb aber noch lange nicht! Würde es eine Möglichkeit für Spurensuche und klassische Ermittlungsarbeit (Leute befragen und so) geben, könnte er sich nicht nur durch Kampf einbringen. Auf dem DC 1 hat er Birke für das Alchemiegebräu besorgt. Wäre er dabei z.B. auf verdächtige Spuren gestoßen und hätte eine ehemals Verschleppte gefunden, die während ihrer Gefangenschaft ein paar Infos aufgeschnappt hätte, wäre allen geholfen und es würde Spiel generieren. (Heiler hätten abseits der Kämpfe was zu tun, Unbeschäftigte könnten Befragen, andere müssten einen Blick auf die Wälder haben, es könnte ja ein dämonischer Suchtrupp kommen)
Davon abgesehen stehen Texte nur begrenzt oft zur Verfügung. Beim DC 1 war die Schreibstube z.B. immer besetzt, wenn ich da war, da dränge ich mich als anders ausgelegter Charakter doch nicht zwischen die Bücherwürmer, auch wenn ich dann auf deren Interpretationen angewiesen bin.
Ansprechbare, Informationen verteilende NSC finde ich übrigens sehr schön und finde auch, dass man sowas durchaus fordern kann. Ja, solche Rollen sind anstrengend und erfordern intensiveres Briefing vorab, machen aber auch Spaß und sorgen für eine breitere Streuung von Informationen oder tragen zum Ausräumen von Unklarheiten bei. Ich hab sowas auch schon gespielt und für jene, die nicht gerne kämpfen, ist es sicher interessant. Vertrauenswürdige NSC solltest du dafür ja haben. Und dadurch haben auch Nicht-Bücherwürmer die Möglichkeit etwas außer Kampfkraft zum Gelingen beizutragen.
In puncto mangelnden SC Offensive und Herdentrieb muss ich leider zustimmen. Ich wollte bisher den Kämpfern das Kämpfen nicht "wegnehmen", werde zukünftig das Kampfmagierdasein mehr zeigen. Und hoffen, dabei nicht zu verrecken.
Allerdings klingt es so, als würdest du ausschließlich den SC die Schuld am Scheitern geben und das stößt mir etwas sauer auf. Ja, Spieler sind doof, kommen oft nichtmal auf einfachste Lösungen, haben einen KollektivIQ eines Schafes und bringen in den ersten 5 Minuten den geplanten Plot durcheinander. Aber sie verdienen doch trotzdem eine Chance, ein so krasses Scheitern zu verhindern. Bessere Informationsstreuung, ein plötzlich aufkommendes schlechtes Bauchgefühl, kurze Vision beim Blick ins Feuer (die stehen ja bei Zeltcons an jeder 3. Ecke) oder irgendsowas. Eben auf mehrere Personen verteilt, damit auch dumme Spieler einen bloßen Zufall ausschließen können. Denn ein so extremes Scheitern wie beim DC 2 kann nicht nur an den SC liegen, zumal einige sehr engagierte anwesend und aktiv waren.
Die Informationsverteilung ist ja leider immer wieder ein Problem. Das muss zwar größtenteils von den Spielern gelöst werden, aber vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, etwas mehr zu streuen. Nicht nur ein wichtiges Dokument, sondern eben 1 Zettel pro 30 Spieler in die Runde werfen oder sowas. (Die Gift- und Fernkampfinfo kam ja irgendwie durch, um mal bei diesem Beispiel zu beiben) Ich kann als Spieler in dem Fall auch nur das beurteilen, was ich unmittelbar mitbekomme und bin da sicher noch eingeschränkter als du. Die erste Versammlung hab ich übrigens auch nicht mitbekommen, an der Stelle bin ich aber nicht sicher, ob es der späten Ankunft geschuldet war, oder weil wir die Zelte ungünstig aufgeschlagen hatten. Daher war ich aber sehr darauf bedacht, viele Informationen vieler Leute zusammenzusammeln.
Kleine, stimmungsvolle Nebenplots fände ich auch schön. Die lassen sich doch sicher auch dämonenbezogen bauen. Und ohne gleich ohnmächtig vor irgendwelchen übermächtigen Wesen zu stehen. Ein zu bekehrender Kultist (der natürlich Anreize dafür bieten muss, weil er sowieso schon schwankt) könnte z.B. bereichernd sein. Und hinterher als fragwürdige Informationsquelle herhalten.
Ich fände es schade, wenn die Talosia-Dämonenreihe zu einer reinen Schlachtenconreihe würde, weil das Land einiges an Potential hat und mir Spaß macht. Auf einer reinen Schlachtencon erwarte ich übrigens auch kein oder nur rudimentären Plot, dafür aber eine eindeutigere Aussage bei Kämpfe/Schlachten und Ambiente/Rätsel/Magie im Conorganizer. Sowohl Dämonicon 1 als auch 2 waren als Abenteuercon ausgeschrieben, und der Rätsel/Ambienteteil fast genauso hoch angesetzt wie der Schlachtenteil. Bei sowas freue ich mich als Spieler auf kleine, ambientige Plots, die das Gesamtbild unterstützen.
Wenn ich nun schon mehrfach erwähnt werde, schließe ich mich der Romanschreiberei an. Vieles haben wir Samstagabend ja schon besprochen, Menk, aber ich erwähne es der Vollständigkeit halber trotzdem nochmal. Wie üblich ist nichts böse gemeint, sondern soll zum Nachdenken anregen, damit es besser wird.
Anreise: Mehr Informationen über die letzte, bei Eis tückische Steigung wäre gut gewesen. Bestenfalls sogar ein Schild an der letzten Biegung, das hätte uns das feststeckende Auto sicher erspart.
Gelände: Ausgesprochen luxuriöse Hütten mit großen Aufenthaltsräumen. Ich hatte ein wenig Bedenken, dass der Austausch zwischen den Spielern wegen der Gemütlichkeit leidet, aber es ging durch den Platz erstaunlich gut. Wie weit das Gelände im Wald bespielbar ist, kann ich nicht sagen, für dieses „Blasenszenario“ war es auf jeden Fall ausreichend.
IT-„Anreise“: Die individuellen Anreisegeschichten in kleinen Gruppen fand ich sehr stimmungsvoll, jedoch ersetzen sie keine SL Ansprache. Die hat mir irgendwie gefehlt, um einen richtigen Einstieg zu finden. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass bei dem Gespräch auch Szenen bespielt werden, was dazu führte, dass ein Teil meiner Gruppe die ersten IT Erfahrungen in OT Klamotten hatten. Bei sowas wäre ein Hinweis schön.
Plot vs. persönliche Erwartungshaltung und überhaupt: Soweit ich es mitbekommen habe, war es mir definitiv zu gewaltig. Vieles geschah, soweit ich es verstanden habe, noch aus dem Dämonicon 2 heraus: Der Elefantendämon rannte unbehelligt durchs Lager und hat dadurch einen Erzdämon geschaffen. Außerdem wurden die Anker nicht vollständig zerstört, weshalb das Portal auf Traah noch immer offen war und Ashn’agur quasi eine Brücke zwischen Talosia und der Kryansphäre bildete, über die der neue Erzdämon schritt. Wir, als härteste Gegner der Dämonen, wurden nun Monate später ausfindig gemacht, eingefangen und in den Schlund des Dämonen geworfen, der uns in richtung Kryansphäre brachte, damit wir dort zu Dämonen würden und auf dem Weg noch Spaß mit uns hatte.
Da tauchen bei mir schon die ersten Fragen auf. Warum war nicht bekannt, dass der Olkschar sowas kann? Zumindest hat keiner, den ich gefragt habe, davon gewusst und ich selbst habe es erst kurz vor Ende vom Dämo 2.5 OT erfahren. Vom giftigen Sekret und Fernkampfbekämpfung habe ich gehört, vom derart verheerenden Potential nicht, warum ist das so? Denn gerade sowas sollte ja bekannt gemacht werden. Welche Seelen hat er überhaupt gesammelt? Spielerseelen wären doch sicher aufgefallen und irgendwie zurückgeholt worden.
Warum muss dieser „neue“ Erzdämon jetzt schon so krass stark sein und warum tritt er nach so einer komischen Zeitspanne auf? 6 Monate sind zu lang, um unmittelbar nach dem D2 zuzuschlagen, aber meiner Meinung nach zu kurz, um schon mit voller Kraft zuzuschlagen. Bei einem gewünscht niedrigeren Powerniveau hätte ich es gut gefunden, erstmal zu zeigen, was wir wirklich verbockt haben, während das Versagen bereinigt wird. Ob das nun durch stichelnde Hinweise auftauchender Dämonen, Schriften, die eventuelle Paktierer mit sich führen oder ähnliches ist, sei dahingestellt. Aber eben ein Ausblick auf den heranwachsenden Schatten in der Finsternis, der langsam seine Arme ausstreckt.
Ich hatte eindeutig nicht mit einer Reise zwischen den Ebenen im Innern eines Erzdämonen gerechnet, sondern eher mit einer „einfachen“ Portalvernichtung: Weg zum Portal irgendwie freikämpfen (erklärt die 6 Monate Verzögerung, ist durch Erzdämoneneinfluss entsprechend schwieriger), Portal schließen (knifflige Rätsel (auch für Nicht-Magier), Trips ins eigene Gewissen um an bestimmte Teile zu kommen, Dämoneninteraktionen, etc.), fertig. Daher war mir das tatsächliche Geschehen (mit Ausblick auf Inselzerstörung und völlige Abgeschnittenheit von den eigenen Göttern) einfach zu extrem.
Den Gläubigenplot mit Wiedererlangung verlorener Eigenschaften, Runenüberschreibung und Avatarvernichtung fand ich gut. Schade nur, dass es 3 Aussagen zu betroffenen Spielern gab (keine Liste, Liste A, Liste B) und so viel Verwirrung aufkam. Gerade sowas ist doch nun wirklich einfach sein (Name direkt nach Szene auf Liste setzen, 3x abschreiben, jeder SL zustecken) und führt zu unnötigem Frust.
Auch, wenn ich mich bemüht habe, informiert zu sein, fiel es mir schwer, wirklich zu begreifen, was genau passiert. Das kann zum einen mit meiner Erwartungshaltung zusammenhängen, immerhin ging ich nicht von etwas so Gewaltigem aus, allerdings habe ich den Eindruck, dass viel visionsgesteuert läuft und diese Eingebungen gar nicht allzu viele Leute erreichen kann. Auch ist es schwierig, auf Visionen zu vertrauen, wenn man sich in einer dämonisch korrumpierten Umgebung befindet. Einigen mag es aus Erfahrung einfacher fallen, viele sind jedoch skeptisch, daher würde ich eine zugänglichere Methode begrüßen. Einheitliche Aussagen zu magischen Analysen wären ein Anfang. Nach Austausch mit anderen Magierspielern habe ich festgestellt, dass sich Auskünfte zu bestimmten Objekten teils krass und auch im Kern voneinander unterscheiden. Das kann zwar auch am Gedächtnis der Spieler liegen (Ich nehme mich dabei nicht aus ;)), aber vielleicht könnte man dem nachgehen. Kernaussagen zu entsprechenden Objekten gibt’s doch sicher auch im Plotbuch.
Ich habe erst kurz vor Ende mitbekommen, dass die Insel zerstört werden sollte. Anfangs habe ich es für einen galgenhumoristischen Scherz gehalten und anschließend nach einer Lösung gesucht. Davor war mir nur bekannt, dass Ashn’agur- und Dämonenteile markiert, nach „unten“ befördert und zerstört werden sollten, damit wir wieder frei kommen und der Anker unten gelöst würde. Das erschien mir nach einem guten Plan, der nicht weiter optimiert werden musste. Die recht späte Richtigstellung hat leider erst spät zu sehr schönen, konfliktlastigen Szenen geführt. Die Aufgabe, Dämonenteile vom Schlachtfeld einzusammeln, wurde mir übrigens auch durch eine Drachenvision mit Elia als Überbringerin mitgeteilt ;)
Dämonenfolterszenen fand ich definitiv stimmungsvoll, den eigenen inneren Konflikt fördernd und sehr bereichernd. Das daraus resultierende „Sahnestück“ („Finde in 10 Minuten 6 Seelen, die sich eine Lehrstunde über unsere Beweggründe anhören.“) kann ich leider nur nach Hörensagen beurteilen, alle betroffenen haben jedoch einheitlich gesagt, dass es das übliche, langweilige dämonische Geschwätz war. Mit einer Ausnahme, die ich jetzt allerdings nicht erwähnen werde. Daher kam es mir nicht übermäßig sahnig vor, auch, wenn sich interessante Möglichkeiten ergeben könnten, die natürlich durch die dämonische Natur eingeschränkt sind. Außerdem war die Spielerauswahl durch die Kürze der Zeit sehr relativ. Ich hab einfach die ersten genommen, die mir untergekommen sind und sich zum Mitgehen bereiterklärt haben.
Kämpfe: Trotz schwieriger Verhältnisse, denn es war teilweise echt glatt, sehr sicher und gut. Zumindest die, die ich mitbekommen habe. Einzig der immer wieder auftretende, unkaputtbare Oberdämon hat auf Kämpferseite zu Frust geführt, weil wenig dagegen zu unternehmen war. Hätte der weniger häufig aktiv eingegriffen (Wilde Drohungen und Beleidigungen aus der Ferne reichen ja auch), wäre es sicher angenehmer gewesen.
Individuelle Elemente: Sehr schön eingearbeitet. Mein Teil und das, was ich von anderen mitbekommen habe, fand ich schön. Und dieses unglaublich tolle Dämonenbild ist einfach der Hammer!
@Arienh: Was genau gab es am Hüttenglühwein auszusetzen? (Ja, es war nicht meiner.) Ich fand den toll :D
Wie sind die Küchen denn ausgestattet? Damit meine ich nicht die Kochplatten, die man ja auch auf den Bildern der Hütten sieht, sondern Töpfe, Pfannen etc. Ich gehe nicht davon aus, dass eine einfache Ferienhausküche darauf ausgelegt ist, Beilagen für 50 Leute zu kochen. Und selbst wenn es nur eine Beilage ist, ist das ein großer Aufwand und unterscheidet sich erheblich davon, für eine Kleingruppe oder Einzelperson zu koche ,was die meisten für sich geplant haben dürften.
Und wie sieht es mit der Beteiligung derer aus, die nicht am Schwein teilhaben? Dürfen sie an den Beilagen teilhaben oder müssen sie zusehen, wie die anderen Leute in "ihrer" Küche den Kram zubereiten und dabei die Küche blockieren? (Bei uns in der Hütte betrifft das mindestens 1/3 der Leute)
Und zu guter Letzt : Ich bin nur durch Zufall auf diese Diskussion gestoßen und sehr selten in diesem Forum unterwegs. Andere Teilnehmer gucken hier gar nicht rein. Meine erste Reaktion war etwa: "Auch noch Beilagen kochen? Bei dem Teilnehmerbeitrag? Für die Menge? Ohne Info vom Veranstalter? Na jetzt gehts los! Kochplan für die Gruppe steht doch schon! [...]" Das hat sich zwar mit Menks Post geändert, aber der kommt eben erst nach ner Weile. Um Frust zu vermeiden wäre es super, könnte man das im ersten Post kurz und knapp richtig reineditieren, als Anmerkung des Admins oder so.
Thema von Sharyn im Forum 11.-14.Jul "Widerstand 3"
Ich suche für Freitag eine Mitfahrgelegenheit zum Congelände. Idealerweise von Magdeburg aus, aber so ziemlich jeder Bahnhof auf der Strecke ist auch in Ordnung. Ich hab schon das nette Angebot bekommen, vom Bahnhof in Nienburg abgeholt zu werden, aber vielleicht fährt jemand sowieso diese Strecke sodass unnötiges Hin- und Herfahrerei vermieden wird.