Zitat von fae im Beitrag #24Außerdem - ich wüsste keinen Grund, warum und wie Fae zurückkehren sollte. Ich habe sie seit Jahren nicht gespielt und es fehlt mir auch an Ausrüstung - einer der Gründe, warum ich momentan pausiere...
Habe genau dieselbe Situation mit Falgas. Begründungen finden sich in jedem Fall :) Und bei der Ausrüstung werde ich wohl auch einiges neu machen bzw. ersetzen müssen. Insofern hab ich hier dasselbe "Problem". Ich fänds toll wenn du als Fae dabei bist. Da würde zumindest mir sonst einfach was fehlen :)
Aktueller Stand bei uns: Thalos und ich sind beide fest angemeldet. Lares versuchen wir noch zu erreichen.
@Miariel: Überlegs dir. Wird sicher so oder so ein schönes Spiel :)
@Menk: Wenn sogar die Handpuppe belebt wurde, dann wird es auch ein Talosia-Red-shirt wie Melabor geschafft haben ;) Außerdem positiv: Den kennen die Charaktere schon.
Zur Identifikation: Ich war der Bauer mit der Bundhaube und dem oliv-beigen Gewand.
Gelände Ein kleiner Zeltplatz. Als das Navi beim Start meldete, dass der Zielpunkt auf einem unbefestigten Weg liegen würde, stellte sich bereits das richtige Larpfeeling ein. Vor Ort hatte ich dann zunächst Befürchtungen wegen der direkt am Gelände entlang führenden Landstraße. Die ließ sich aber gut ausblenden. Im Übrigen auch die Autos, die dort noch geparkt waren. Da war die Ausstattung mit Parkplätzen auf dem Gelände leider begrenzt. Zeltplatz war etwas abschüssig und von Wellen/Maulwurfshügeln durchsetzt, dafür hat man aber die Häringe spielend in den Boden bekommen. Nach meiner Wahrnehmung war die Belegung mit Teilnehmern das Maximum, was das Gelände noch gut verkraften kann. Ansonsten wäre es vom Platz und den Sanitäranlagen zu eng geworden.
Orga/SL Im absolut positiven Sinne: Wie gewohnt! :) Trotz des nicht unerheblichen Ausfalls an Orga/SL-Angehörigen hatte ich den Eindruck, dass eigentlich immer irgendwo eine SL aufzutreiben war, wenn man eine gesucht hat. Die Veranstaltung war nach meinem Eindruck sehr gut organisiert. Für reichlich Plot wurde gesorgt und die NSCs schienen mir auch alle solide gebrieft und angeleitet zu sein. Sehr schön! Großes Danke an die Orga/SL! Ihr habt da wirklich eine gute Arbeit abgeliefert :)
NSC Ihr habt unheimlich schönes Spiel geliefert und mir sehr viel Freude bereitet. Zählt man noch drauf, dass ihr nicht besonders viele gewesen seid, steigert das den Wert eurer Leistung nochmal weiter! Ständige Rollenwechsel + Kämpfe gehen dann ja doch irgendwann an die Substanz. Um eure mehrfachen Wellenangriffe als Untote, bei denen ihr jedes Mal im Dreck gelandet seid, hab ich euch wirklich nicht beneidet. Toll, dass ihr das trotzdem so durchgezogen habt.
SC Viele interessante Gruppen. Eine ganze Reihe bekannter Gesichter und mindestens ebenso viele, die ich noch nicht kannte. Wie üblich war wieder viel zu wenig Zeit um mit allen zu spielen und mit denen ich spielen konnte, war es fast immer zu wenig. Am Ende hatte ich das Gefühl, der Con hätte gut noch einen Tag mehr vertragen. Schön auch, dass ich keine OT-Konflikte zwischen Gruppen mitbekommen hab. Ist ja leider nicht selbstverständlich. Ich hatte durchgehend das Gefühl, dass alle Mitspieler Anspielen/Spielangebote an- und aufgenommen haben. Wirklich schön!
Plot Lief für mich eigentlich wie immer: Irgendwann während des Cons ist er mir verloren gegangen. Die Gesamtgeschichte/den Hauptplot hatte ich eigentlich zu keinem Zeitpunkt richtig im Blick. Dafür aber immer wieder jede Menge Kontakt mit einzelnen Plotelementen. Damit hab ich aber genug Impulse bekommen. Insofern störts mich nicht. Insgesamt fühlte sich der Con sehr stark nach Verwunschene Wälder (nur ohne Wälder) an. Das war fein :)
Persönliche Highlights und Lob Gabs eine ganze Menge. Deshalb hier nur in Auswahl:
- Den Goblin/Oger-Plot am Freitag in der Taverne gefunden, den Samstag über weiter verfolgt und als es losging absolut sicher, alles an Infos und Gegenständen zu haben, was benötigt wurde. Nur um dann mit den Hämmern des Ogers reingeprügelt zu bekommen, dass eine klitzekleine Kleinigkeit (schildförmiges Servierbrett fürs Essen) übersehen wurde. Wir hatten uns schon gefreut den Plot ohne jeglichen Waffeneinsatz lösen zu können und treiben dann versehentlich das komplette Spielerlager in eine Abnutzungsschlacht. :D - Sehr schöner Streit mit Bratka um den Rubin. War feines Rollenspiel. - Ebenfalls am Freitagabend hat mir das Rollenspiel in der Taverne sehr gut gefallen. - Schön auch am Samstagabend nochmal in Anekdoten zu schwelgen. - Toll waren auch die Reaktionen unserer Mitspieler auf die "Miete" für das Betreten der Hütte. Ich fands echt gut, dass unter all den Reaktionen die gezeigt wurden kein einziges Mal die simple Gewaltandrohung-Lösung kam. - Und, auch wenns eigentlich verpönt ist, die sehr angenehmen OT-Gespräche die ich verzeinzelt immer wieder mit sehr netten Leuten hatte :) - Ansonsten denke ich, dass unser Gruppenkonzept soweit aufgegangen ist. Ein paar Stellschrauben kann man zwar sicher noch nachziehen, aber insgesamt hats geklappt und man kann die Charaktere sicher mal wieder auf einer passenden Veranstaltung spielen. - Ganz großes Lob an den Mitspieler, der meine Sarah-Darstellung so souverän aufgenommen hat. Gibt ja doch nicht wenige Menschen die in so einer Situation ausgeprägte Berührungsängste gehabt hätten. Noch dazu vor soviel Publikum. - Dank auch an den Wirt und seine Mutter, mit denen ich mich am Freitagabend in der Taverne bei Getränken so gut amüsiert hab. Das hat richtig Spaß gemacht. Und natürlich auch das weitere Spiel das am Samstag folgte. - Danke an Luna fürs ständige Heilen. (Und natürlich den Trank mit den speziellen Nebenwirkungen. Wenn sowas irgendwo auf nem Con auftaucht, find ich ihn scheinbar immer mit traumwandlerischer Sicherheit). - Sehr angenehm auch der Trunkenbold mit dem 5-Liter-Bierkrug - ich wollte einfach draus trinken :D - Sehr schön auch die Begegnung mit Mila und ihrer Freundin (verdammt, ich hab den Namen schon wieder vergessen). War feines Spiel mit euch. Puh, ich hab jetzt sicher wieder ganz viele Leute vergessen, die hier auch noch ihr Lob für tolles Spiel verdient hätten. Ihr wisst es, wenn wir schön zusammengespielt oder geredet haben oder habt es schon direkt auf der Veranstaltung von mir gehört :)
Fazit Eine absolut solide Convention, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. Wie oben geschrieben gefühlt etwas zu kurz. Sehr angenehme Teilnehmer, viele Plotangebote und eine schöne Spielatmosphäre. Ich hoffe, man sieht sich auf kommenden Veranstaltungen wieder :)
Thema von Falgas im Forum 3.-12.April 2009 "10 T...
Hallo euch allen,
nach einigem hin und her, komm ich nun als NSC für drei Tage (Sonntag - Dienstag). Meine Frage, da wir uns ja teilweise selbstverpflegen müssen, lautet, ob sich jemand findet, mit dem man gemeinsam frühstücken/abendessen könnte.
Soll heißen: Wir schmeißen in einen Topf und futtern gemeinsam. So wird es wohl für alle Beteiligten günstiger. (Leider drückt da der Schuh. Deshalb auch nur die NSC-Teilnahme - im Augenblick fließt mein Geld in Wohnung und Studium).
Wenn sich Interessierte finden, bin ich gern bereit Lebensmittel mitzubringen bzw. entstehende Unkosten gleich vor Ort zu zahlen.
mir ist beim surfen im Larpwiki mal wieder die alte Problematik mit dem schönen kämpfen ins Auge gefallen. Das Standard-Problem, dass derjenige, der seine Treffer hübsch ausspielt den Kampf schon fast zwangsläufig verliert, wenn der andere die entstehende Blöße sofort nutzt und nochmal zu schlägt. Denn dann torkelt man ja wieder und gibt sich wieder eine Blöße. Stattdessen sieht es dann ja häufig doch eher so aus, dass, wenn mal einer umfällt, der den Eindruck erzeugt, dass er gerade vom Blitz getroffen wurde.
Ein halbgarer Lösungsansatz den ich hiermit zur Diskussion stellen will, lautet folgendermaßen:
Grundsätzlich wird schön gekämpft mit ordentlichem Ausspielen der Treffer. Wichtig ist dabei, dass man dem Gegner auch die Chance zum Ausspielen lässt, ohne dies gleich auszunutzen. (Stichwort stakkoto-ähnliches Nachsetzen). Wer aber von seinen Vorlieben her eher ein Polsterwaffenkampfsportler ist und vor allem die Herausforderung sucht, die eigenen Fähigkeiten zu messen, könnte dies durch eine einfache Geste zum Ausdruck bringen. Erwidert der Gegner diese, kann ordentlich los gelegt werden. Wenn nicht, dann wird eben hübsch und weniger sportlich-erfolgsorientiert gekämpft.
Unter Dkwddk und Opferregel sollte ein solches Konzept wahrscheinlich eher realisierbar sein, als unter Punkteregelwerken. Einfach, weil das Fehlen von Punkten eine Messlatte und Vergleichbarkeit ausspart, so dass tatsächlich jeder zu einer hübschen Darstellung gezwungen ist. Und seien wir ehrlich: Schöne Kämpfe, bei denen auch mal mehr als ein oder zwei SCs im Dreck landen sind doch auch was Feines. ^^
Also zerreisst es. Ich denke spätestens Montag stehe ich wieder zur Verfügung
Na denn, dann probieren wir das System mal aus. Hoffentlich habe ich alles richtig verstanden.
Hier also meine Aktion:
Ausgangslage und Motivation: Rof ist nach einer etwas unkonventionellen Flucht in Leith gelandet. Da er die jüngsten Ereignisse physisch relativ unbeschadet überstanden hat, entscheidet er sich zum Aufbruch. Herumzusitzen während Katastrophen ihren Lauf nehmen, kommt für ihn in dieser Situation nicht in Frage. Er ist gesund, also kann er versuchen, etwas zu unternehmen. Zugleich weiß er aber weder wo seine Freunde geblieben sind, noch was mit dem Banner und den Flüchtenden geschehen ist. Unter der Annahme, dass das Schlimmste möglich ist, wählt er seinen Weg.
Vorhaben: Eine Gruppierung in Talosia ist Rof stehts freundlich, offen und hilfsbereit begegnet: Die Zaron. Rof hegt die stille Hoffnung, dass diese vergessene Macht ihm wie früher Gehör schenken wird. Zu diesem Zweck wird er sich an die Vertreter dieses Volkes wenden und versuchen zu alten Bekannten Kontakt aufzunehmen um mit ihnen Gespräche über deren Möglichkeiten zur Bekämpfung Korandias zu führen. Er wird dabei die Zaron über die jüngsten Ereignisse in Kenntnis setzen, in der Hoffnung, dass diese sich dem gewünschten Gespräch öffnen.
Anmerkung: Soweit die Handlungen Rofs zwischen GK3 und Sylvester. Ich gehe davon aus, dass ein mögliches Gespräch mit den Zaron an Sylvester ausgespielt wird. Rof persönlich bekannte Zaron wurden u.a. von Franz, Lilly und Thomas gespielt. Sollte von Menks Seite aus eine Zaron-Präsenz an Sylvester nicht gewünscht oder IT-logisch nicht möglich sein, kann die Aktion als weitgehend gescheitert betrachtet werden.
So, wie gesagt, ich hoffe, dass ich das System richtig verstanden habe. Ich hab meine Aktion angekündigt und harre nun der Dinge die auf dem nächsten Con kommen werden.
(Vor-)Gestern von „Temporia – Gegen die Zeit“ heimgekommen. Zeit für Rückblick und Kritik.
Allgemeines: Veranstalter: LARP-Werk mit Unterstützung durch Epulum.e.V 4 Tages-Con (6.9-9.9.2012) Eigene Zelte mit SV SC: 69 €; NSC: 25 € (1. Staffel) Genre: Fantasy Typ: Klassischer Abenteuer-Con mit linearem Plotverlauf Veranstaltungsort: DPSG Diözesanzentrum Rüthen (NRW) Geschätzte Teilnehmer: 70-80 SCs; 25 NSCs/SLs Teilnahme als NSC
Gelände: Das Gelände setzte sich aus mehreren, durch Wege und Bäume getrennten, Zeltplätzen zusammen. Die NSC-Wiese war fast vollständig von Bäumen eingerahmt. Die Sanitäreinrichtungen waren nah, ohne aber in Riechweite zu liegen. Die SC-Wiese war angenehm groß. In Sichtweite lagen allerdings ein Klettergerüst (für Kletterfreunde – kein Kinderding. Daher groß), sowie eine Ortschaft. Darüber hinaus noch feste Gebäude die durch Jugendliche belegt waren. (Zu Sanitäreinrichtungen und den Jugendlichen weiter unten mehr). Grundsätzlich halte ich das Gelände für larpgeeignet: Es bietet viel Platz für Zelte, offene Flächen für Schlachten und – soweit ich das Erkunden konnte – auch einen über Trampelpfade begehbaren Wald. (Dieser wurde jedoch wenig genutzt. Das Spiel fand im Wesentlichen auf den Plätzen statt).
Wetter: Trocken, ohne übermäßige Hitze. Morgens Tau. Typische Spätsommertage, die gut zum Larpen geeignet sind.
Sanitäreinrichtungen: Feste Gebäude mit mehreren Duschen und Toiletten. Weiterhin Spülmöglichkeiten für den Abwasch. Im Sanitärbereich ist mir kein Gedränge untergekommen. (Der Platz ist aber wohl auch für mehrere Hundert Pfadis ausgelegt). Die Toiletten waren sauber und in Sachen Geruch absolut akzeptabel. Ich war sehr zufrieden.
Fundus: War noch nicht besonders umfangreich. Wesentliche Teile des Gewandung wurden von den NSCs mitgebracht. Für spezielle Gegner wie die Erdwesen standen eigene Gewandungen und Waffen zur Verfügung, die zwar einfach, aber keinesfalls lieblos gestaltet waren. Für die Böse-Fraktion gab es Gürtel-Wimpel und Schärpen. Insgesamt gibt es da noch Luft nach oben. Insbesondere Wappenröcke wären gut. Hier ist besonders zu berücksichtigen, dass die Orga ihren ersten Con abgeliefert hat und daher noch nicht auf einen umfangreichen Fundus zurückgegriffen werden konnte.
NSC-Lager: Bestand nahezu komplett aus ambientegerechten Zelten. Gerade einmal ein Iglu-Zelt hatte sich dorthin verirrt. Von der Orga war ein großes Sonnendach mit Bierzeltgarnitur (könnte noch durch Tische und Bänke aus der Taverne ersetzt werden) aufgebaut worden. Das Funduszelt schaffte ebenfalls den Ambiente-Check. Es handelte sich hier jeweils um Eigenkonstruktionen der Orga, die diese über ihre Seite auch zum Kauf anbietet. Weiterhin war eine große Feuerstelle vorhanden, die von meinem Bruder (Thalos/Frederik) sofort in Beschlag genommen wurde und ausgiebig in seiner Ambiente-Rolle als Koch genutzt wurde. (Leider für die SCs kaum sichtbar).
SC-Lager: Soweit ich es gesehen habe, waren Iglus nicht vorhanden. Sonnensegel waren aufgestellt worden und einige Gruppen hatten sich wirklich hübsch eingerichtet. (Hier sei besonders eine orientalische Fraktion genannt, die ihr Hauptzelt – leider kaum sichtbar für andere – mit wahnsinnig tollem Flair hergerichtet hatte).
Bauten: Auf diesem Con ein Punkt, der eigens besprochen werden muss, denn die Orga hat mich – besonders weil es sich um deren ersten Con handelte – wirklich beeindruckt: Vorhanden waren ein wirklich großes Tavernenzelt (geschätzte 7-8 m lang, sicherlich 4 m breit bei einer Giebelhöhe von ca. 3,5 m), welches mit ambientigen Tischen und Bänken, sowie einem hölzernen Thekenbereich ausgestattet war. Auch das zu bespielende Dorf war nicht die übliche Ansammlung von NSCs, die bei der ersten Frage nach dem Arbeitsort sofort in ein stammelndes „Also... dahinten... kann man jetzt nicht sehen“ verfielen, sondern bot eigene Arbeitsorte für zumindest Kräuterfrau, Schmied und Bibliothekar. Sicher: Wer hier Groß-Con-Niveau erwartet hätte, wäre enttäuscht gewesen. Gegenüber meinen sonstigen Erfahrungen war hier aber mal ein Dorf sichtbar, dass nicht nur aus der obligatorischen Taverne bestand. Ein weiterer Aufbau war ein Ritualkreis aus etwa hüfthohen Stelen, die mit Lichttechnik und eingebauter Flamme ausgestattet waren. Sehr schick! Dazu gab es einen Mini-Dungeon von etwa 2x2x2m in welchem sich ein Ritualstein befand. Auch dieser war mit etwas Effekt gepusht worden, was Telling vermieden haben dürfte. Hinzu noch ein 3x3x4m Turm aus Holz und Stoff, in welchem eine NSC-Priesterin residierte. Besonders schön: Ein ihrer Pompfe im Detail nachempfundener Kampstab, an den ein Sitz in ca. 1,5m Höhe montiert war, der von ihrem Kleid verdeckt war, wenn sie drauf saß. So wirkte es, als würde sie während der Gespräche mit den Spielern in der Luft schweben. Das Schmuckstück unter den Bauten war aber der eigentliche Haupt-Dungeon: Geschätzte 8x8m groß. Komplett aus einem Holzgerüst mit schwarzer Plane und Stoff war es in diesem stockfinster. Selbst bei Tageslicht hat man die eigene Hand nicht vor Augen gesehen und rasch die Orientierung verloren. Innerhalb des Dungeons waren eine ganze Reihe von Rätseln installiert worden, von denen einige technisch gepimpt wurden (unter anderem ein Brunnen mit elektrischer Pumpe, den die Spieler aktivieren sollten). Die Basteleien wurden erkennbar von Personen mit einem deutlich besseren Technikverständnis ausgeführt als ich es habe. Mich kann man mit so etwas beeindrucken. Daher: Sehr gut!
Plot: Wie oben angesprochen ein klassischer Fantasy-Plot: Eine Bedrohung durch eine übelwollende Fraktion mit leicht fanatischer Einstellung, die ihre Interessen durchsetzen möchte. (In diesem Fall das Land erobern – klassisch eben). Aufgabe der SCs war klar: Der Bedrohung Einhalt gebieten. Zu diesem Zweck galt es einen insgesamt linear konstruierten Plot zu verfolgen, der sich aus einer ganzen Reihe von Rätseln zusammensetzte. Informationen erhielten die Spieler über NSCs, IT-Schriftstücke, etc. Als Gegner traten neben einigen Räubern, die versuchten Wegzoll einzusammeln (und dies teilweise auch schafften – schön: Spielerseitig die Haudrauf-Methode vermieden), vor allem Erdwesen als langsame, aber mächtige Gegner auf, sowie die obligatorischen Scharen der fanatischen Fraktion, die den Spielern das Leben schwer machen wollten. Dazu gab es kleine Sub-Plots die im Wesentlichen dazu dienten, den Hauptplot zu unterstützen, wie etwa eine kleine Dorffeierlichkeit mit bäuerlichen Spielen. (Tauziehen, Hufeisen-Werfen, Wettrennen, Weitsprung, etc.). Letzere wurde von den SCs leider kaum angenommen, so dass die Spiele von einigen sportlichen NSCs dominiert und gewonnen wurden. Wie oben gesagt: Klassisch – aber oder gerade deswegen auch absolut funktional. Aufgrund einer hohen Magier-/Priesterdichte auf dem Con war die Rätsellastigkeit eine gute Sache. Die Kämpfer bekamen ebenfalls ihre Gelegenheiten, wenn gleich es uns NSCs aufgrund geringer Mannstärke kaum gelang, richtig Druck aufbauen zu können.
Kämpfe: Wie oben schon gesagt, wirkte sich die geringe Kopfzahl (meist nur ein Dutzend, fast nie mehr als 15-16 Kämpfer) der NSCs aus. Teilweise waren Personen in Festrollen gebunden oder mussten als SLs Kämpfe überwachen. Dadurch gelang es uns bis zum Samstagabend eigentlich nie, die Spieler ernsthaft unter Druck setzen zu können. Das magische Potential unter den SCs tat hier ein Übriges. Dennoch Lob an die Magier, denen es – DragonSys 2 galt – problemlos möglich gewesen wäre uns immer wieder mit Zaubern einzuäschern, aber eben dies kaum taten. Meist wurden Windstöße eingesetzt; teilweise Feuerbälle, diese aber mit Wurfkomponenten, was das Ganze etwas entschärfte. Im Großen und Ganzen überließ man den Kämpfern das Feld. Trotz ständigen Respawns konnten wir als NSCs dennoch kaum mehr tun, als immer wieder erfolglos gegen die Spieler anzurennen. Dennoch gab es gerade für die Kämpfe großes Lob: Bereits am Donnerstag hatten einige SCs die Infight-Bereitschaft angetestet. Diese wurde von vielen NSCs sehr bereitwillig beantwortet. Die Kämpfe waren daher wilder, als ich es von anderen Veranstaltungen gewohnt bin. Kopftreffer und wohl auch die ein oder andere Schramme gab es wohl. Allerdings habe ich zu keinem Zeitpunkt wegen der Infights ein böses Wort gehört. Wer sich wilder Hauen wollte, stand in der ersten Reihe und signalisierte seine Bereitschaft durch wildes Vorwärtskommen. Stürmen durch Schildreihen gab es und funktionierte gut. Körperkontakt – durchaus auch mit entsprechenden Stößen – ebenfalls. Wer es etwas ruhiger wollte, so wie ich meist, hielt sich etwas weiter hinten. Generell hatte ich den Eindruck, dass sich SCs und NSCs in Hinblick auf ihre bevorzugten Kampfstile sehr schnell fanden. Von Spielerseite gab es großes Lob für die Kämpfe. Ich kann es an dieser Stelle nur zurück geben. Ein Lob auch an die SL, die die Zügel locker ließ und sich nicht zu überbehütendem Eingreifen hinreißen ließ, sondern den Beteiligten ihr eigenes Tempo ließ, gleichzeitig aber wegen Sicherheitsrisiken die Augen offenhielt.
SCs: Im Schnitt schön ausgestattet. Mit kleineren Ausreißern in beide Richtungen. In Sachen Spiel sehr angenehm. Einige Gruppen (u.a. Wächter Edras, Gläserne Klinge) kannte ich noch von Talosia-Cons und solchen aus Hessen. Toll fand ich, dass es den SCs sehr schnell gelang einen Lagerrat auf die Beine zu stellen, der dem Austausch über den Plot diente und so einen Großteil der Spieler auf dem Laufenden hielt. Plot-Bunkern scheint so gut wie nicht vorgekommen zu sein. Im Gegenteil berichtete eine SL, dass wohl einige Magier im Dungeon einige Erfolge hatten und sich dann kurzerhand entschlossen das Feld zu räumen um anderen Spielern die Möglichkeit zu eigenen Erfolgen zu lassen, statt alles allein zu lösen. Absolut spitze! Die SCs brachten ebenfalls eine gute Portion Humor mit, welche den Umgang sehr entspannt gestaltete. Ebenfalls toll und für uns NSCs eine echte Motivation: Wiederholte Rückmeldungen via SL und auch persönlich, dass man mit uns NSCs sehr zufrieden sei und großen Spaß hätte.
NSCs: Kleine, aber sehr feine Gruppe in der es großen Spaß gemacht. Es blieb Zeit zum OT-Plaudern, gemeinsamen Essen und Diskussionen. Es kam kein Stress auf. Einige Anfänger waren dazwischen, die sich jedoch sehr schnell in alle Abläufe einfügten und sehr überzeugend agierten. Ich hoffe, man sieht sich wieder.
SL: Soweit ich das Beurteilen kann dürfte es für so ziemlich alle SLs das erste Mal gewesen sein. Ich war begeistert: Direkt nach unserer Ankunft nahm uns die Haupt-SL/Orga erst einmal mit zu einer Geländebegehung und zeigte und erklärte uns in Ruhe die Plotorte. Fragen unsererseits wurden jedes mal geduldig und freundlich von jeder SL beantwortet. (Etwas, was sich bereits im Vorfeld der Veranstaltung in ausführlichen Antworten auf unsere Mails zeigte). Wenn die Spielleiter gefrustet oder genervt waren, hat man davon zumindest nichts mitbekommen. Überrascht war ich auch, dass „Wenn du nicht willst, dann musst du nicht“ keine Phrase war, sondern tatsächlich ernstgemeint und ohne vorwurfsvollen Unterton kam. Der „freundliche Feldwebel-Stil“, den ich als NSC bei anderen Cons erlebt habe, blieb hier völlig aus. Der Motivation war dies nicht ab-, sondern höchst zuträglich: Die Stimmung unter den NSCs war sehr gut. Ich habe nicht erlebt, dass eine Rolle wirklich abgelehnt wurde. Ich kann es nur vermuten, allerdings hatte ich den Eindruck, dass die Haupt-SL zumindest eine ungefähre Vorstellung davon hatte, was ihre NSCs im Vorfeld an Vorlieben mitgeteilt hatten. Ebenfalls Spitze!
Negatives: Damit man mir nun nicht unterstellt, ein bezahlter Jubelperser zu sein, hier die kritischen Anmerkungen.
Das Gelände hatte in meinen Augen, wenn es auch sonst geeignet war, eine wesentliche Einschränkung: Die Belegung der Gebäude durch eine Jugendgruppe. Während die Klettergerüste ignoriert werden konnten, galt das für einige Jugendliche die mich gleich am Donnerstagabend mit Geschrei und Smartphone auf dem Weg zum SC-Lager überfielen nicht. Gegen stilles Zuschauen hab ich ja nichts, aber Gekreische und ein Vormarsch auf die SC-Wiese gingen mir dann doch zu weit. Entsprechende Zurechtweisung sorgte dann aber immerhin für Ruhe... zumindest vorerst: Als wir am Samstagabend zur Endschlacht antraten begann nebenan gerade die Jugenddisco, so dass wir zumindest im Hintergrund mit aktueller und leider nicht sonderlich guter Mainstream-Musik beschallt wurden. Das SC-Lager erreichte dies zum Glück weniger stark. Das NSC-Lager hingegen schon. Wäre ich nicht todmüde gewesen, hätte mich das Gedröhne um den Schlaf gebracht. Sollte das Gelände in Zukunft wieder genutzt werden, böte sich hier sicherlich Rücksprache mit dem Vermieter an.
Die Preise in der Taverne waren meines Erachtens zu hoch angesetzt. 2€ für 0,4 L Bier ist zwar noch etwas günstiger als in den meisten Gastwirtschaftsbetrieben, für eine Larp-Taverne in meinen Augen aber zu viel. Meine 10-€-Tavernenkarte brachte damit 2 L Bier hervor. Bei drei großen Jungs nicht gerade viel und eben zu teuer um neue Karten zu kaufen. Ein Bierpreis von 1,20€ pro 0,4 hätte der Taverne sicherlich deutlich mehr Umsatz beschert. (Bei einem Preis von 70-80 Cent für eine 0,5 Flasche gutes(!) Bier wäre immer noch Gewinn geblieben). Das Ergebnis war, dass ich, nachdem wir die eine Karte verbraten hatten, mit einigermaßen schlechten Gewissen mein eigenes Bier mit in die Taverne gebracht habe, als die Barden aufspielten.
Ein weiteres Problem sehe ich im Dungeon. Nicht in diesem als solchen. Der war toll – siehe oben – sondern in der Platzwahl. Das Ding direkt neben das NSC-Lager zu stellen, so dass wir beim Kochen fröhlich den Diskussionen der Spieler zu hören konnten, war weniger glücklich – denn die konnten uns ebenfalls durch die Plastikplane hören. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Argumente für diesen Standort gab. (Kurze Wege für SL und NSCs, räumliche Trennung, damit nicht alle Bauten auf einem Haufen stehen, etc.). Aber selbst dann wäre auf der NSC-Wiese noch Platz gewesen um den Dungeon wenigstens zehn Meter weit vom Lager entfernt aufzustellen.
Persönliche Highlights: Gab eine ganze Reihe, daher hier nur in Auswahl:
Ich komme in der Rolle des Bibliothekars ins Dorf. Stilecht in knöchellanger Robe mit Über-Robe. Schrittlänge ist verkürzt. Erster Satz des Dorfvorstehers: „Ah, der Bibliothekar! Ihr nehmt an unserem Wettstreit teil. Tragt ihn ein!“ Mein abwehrendes Nein wird gekonnt ignoriert und ich darf sogleich mit den anderen Spielern zum Wettlauf antreten. Super mit so einer langen Robe. Notgedrungen also die Robe bis über die Knie gerafft. Das Gelächter hab ich dann als Kompliment für meine Bruche genommen. ^^ (Und immerhin noch den fünften Platz von zehn gemacht).
Mein Besuch im Hauptzelt der orientalischen Fraktion: Super Spiel und ein wahnsinnig tolles Ambiente: Weihrauch geschwängerte Luft, halbdunkel, Rosenöl zum frisch machen, Süßigkeiten und Nüsse, sowie Tee als Bewirtung.
Drei Spieler, die sich durch die Büsche neben eine Feldweg vorwärtsschleichen und hochkonzentriert sind, als mein Dorfwachenkumpel und ich von hinten (und nicht mal sonderlich leise) angestapft kommen und in einigen Metern Abstand stehen bleiben und interessiert zu sehen, wie die „Fremden“ durch die Büsche kriechen, statt den Weg zu benutzen. Wir haben dort sicher zwei, drei Minuten gestanden, ehe der erste „Späher“ auf uns aufmerksam wurde.
Superleckeres Essen für das sich mein Bruder verantwortlich zeichnete. Gulasch, Käse-Lauch-Suppe, frischgebackene Brötchen, Pfannkuchen, etc. Alles frisch über dem Lagerfeuer zubereitet. Respekt auch, dass er sich jeden Morgen den Wecker auf 7.00 Uhr gestellt hat, damit wir anderen dann fertiges Frühstück hatten, wenn wir aufgestanden sind.
Nach-Con-Highlight: Bartstoppeln abrasieren und endlich wieder wie ein zivilisierter Mensch aussehen
Fazit: Ich habe, trotz einzelner Schwächen, einen wirklich tollen Con erlebt. Sicherlich war die Ausstattung des Fundus noch nicht überragend, die Zahl der NSCs für große Schlachten nicht ausreichend und der Plot nach bekanntem Muster gestrickt - aber das war schlicht egal: Die Spielfreude und der Humor mit dem die Teilnehmer an das Spiel herangegangen sind hat diese Schwächen in den Hintergrund gestellt. Ich habe lange nicht mehr soviel Spaß am Spiel auf einem Con gesehen. Von Verbissenheit und Konsumhaltung war nichts zu sehen. Stattdessen bemühte man sich erfolgreich um ein schönes und humorvolles Miteinander. Ich fühlte mich phasenweise an einige Höhepunkte meiner Larpkarriere erinnert, die ich bei der Talosia-Orga auf den Cons Verwunschene Wälder 1 und 2 und den Bauernfang-Cons hatte: Auch dort paarte sich einfache, aber nicht schlechte, grundlegende Ausstattung mit einer Begeisterung für das Spiel, die ich später auf „professionelleren“ Cons nicht mehr gefunden habe. Der LARP-Werk-Orga und dem Epulum.e.V., der diese mit Basteleien und NSCs unterstützte, ist bei dem offenbar geplanten Zusammengehen nur alles Gute zu wünschen. Eine Fortsetzung soll laut Aussagen der Orga im Bereich des Möglichen liegen. Ich hoffe sehr darauf.